Bonn (energate) - In der vergangenen Woche kam es beim Hydex "Green" zu hohen Ausschlägen. Bedingt durch ein sehr hohes Angebot an erneuerbarer Energie (hohes Windangebot) und niedrigen kurzfristigen Strominputpreisen lag das Minimum des Hydex "Green" bei 36 Euro/MWh am vergangenen Samstag und damit deutlich unter den Kosten für blauen und grauen Wasserstoff (56 Euro/MWh beziehungsweise 51 Euro/MWh). Ein ähnliches Bild ergab sich am vergangenen Sonntag, an dem der Hydex "Green" bei 42 Euro/MWh notierte. Auch am vergangenen Donnerstag (11. März) und Freitag (12. März) notierte der Hydex "Green" mit 58 Euro/MWh beziehungsweise 51 Euro/MWh im konkurrenzfähigen Bereich von blauem und grauem Wasserstoff. In der Wochenspitze lag der Hydex "Green" bei 106 Euro/MWh (am 9. März). Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung (energate berichtete).
Der Durchschnittspreis des Hydex "Green" verringerte sich auf Wochenbasis um 27 Prozent (von 93 Euro/MWh auf 68 Euro/MWh). Dagegen verteuerten sich im Wochenverlauf der Hydex "Blue" und der Hydex "Grey". Der Hydex "Blue" verteuerte sich getrieben durch höhere Gasinputpreise um 5 Prozent auf 56 Euro/MWh, der Hydex auf "Grey" verteuerte sich zusätzlich durch höhere CO2 Preisnotierungen um 7 Prozent auf 51 Euro/MWh. Auf Wochenbasis näherten sich damit der Hydex "Green" und der Hydex "Grey" deutlich an. Der Hyspread "Green - Grey" lag deutlich unter 20 Euro/MWh.
Der Hydex wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt. Er erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter https://www.e-bridge.de /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting