Essen/Herne (energate) - Auf der Baustelle des künftigen Gaskraftwerks der Steag in Herne ist es zu einem Ausbruch des Coronavirus gekommen. Bei 42 Arbeitskräften seien seit Februar laborbestätigte Corona-Infektionen aufgetreten, darunter 18 der britischen Mutation, teilte die Stadtverwaltung mit. Inzwischen haben nur noch Personen Zutritt zur Baustelle, die einen aktuellen negativen Coronatest nachweisen können. Zudem testet die Steag alle auf der Baustelle tätigen Personen ab sofort zweimal in der Woche mit einem Corona-Schnelltest. Von den ersten 360 Schnelltests am 1. März seien 14 positiv gewesen, hieß es aus Herne. Sämtliche positiv getesteten Personen befinden sich nun Quarantäne.
Ein Steag-Sprecher erklärte auf Anfrage von energate, die Coronafälle hätten keine erheblichen Auswirkungen auf den Baustellenbetrieb. Steag habe gemeinsam mit seinen Dienstleistern für solche Fälle Maßnahmenpläne vorbereitet, die nun Anwendung finden. Bei den infizierten Personen handele es sich nicht um Steag-Mitarbeiter, sondern um externe Monteure eines Dienstleisters. Die nicht einsatzfähigen Beschäftigten sollen durch Kollegen ersetzt werden, sodass das Projekt in seinem Zeitplan nicht gefährdet sei. Steag will das neue Gas- und Dampfkraftwerk im Sommer 2022 fertigstellen. Die Anlage soll 608 MW elektrische und 400 MW thermische Leistung erbringen und ist eines der zentralen Investitionsprojekte des Essener Energiekonzerns. /rb
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