28.01.21, 13:12 von Philip Akoto

Palo Alto (energate) - Der US-amerikanische E-Autohersteller Tesla kommt offenbar gut durch die Coronakrise: 2020 war das erste Geschäftsjahr in der 17-jährigen Firmenhistorie, das die Kalifornier mit Gewinn abschließen konnten. Während die hohen operativen Fixkosten zuvor in nahezu allen Quartalen für tiefrote Zahlen gesorgt hatten, erzielte der E-Mobility-Pionier im vergangenen Jahr umgerechnet 594 Mio. Euro Nettogewinn. Das geht aus der jüngsten Unternehmensbilanz hervor. Zum Vergleich: Für 2019 hatte Tesla noch rund 710 Mio. Euro Nettoverlust verbucht.

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2020 kletterte der Umsatz um 28 Prozent auf knapp 26 Mrd. Euro. Tesla-Chef Elon Musk äußerte sich zuversichtlich, den Wachstumspfad im laufenden Jahr fortzusetzen. Die im Bau befindliche Gigafabrik in Deutschland soll helfen, den Marktanteil in Europa deutlich zu steigern, hieß es. Tatsächlich gelang der finanzielle Turnaround bereits 2019. Insgesamt beschloss Tesla bis einschließlich Ende 2020 sechs Quartale in der Gewinnzone. Dabei verzeichnete Tesla 2020 in allen Geschäftsbereichen Wachstum. Im Kerngeschäft E-Auto-Produktion waren vor allem die Modelle Tesla 3 und Tesla Y die Zugpferde. Somit steigerten die US-Amerikaner ihre Produktion gegenüber dem Vorjahr um 71 Prozent auf knapp 180.000 Fahrzeuge und den Absatz um 61 Prozent auf 180.700 Autos.

Speichergeschäft wächst schnell

Zudem kletterte der Absatz im Segment Stromspeicher um 83 Prozent auf 3 Mio. kWh, während das Dachsolaranlagen-Geschäft 18 Prozent zulegte und 205 MW erreichte. Diese Anlagen auf privaten US-Dächern baut und betreibt Tesla im Kundenauftrag. Ferner profitiert Tesla bereits seit 2010 vom Verkauf von CO2-Zertifikaten an Mitbewerber am US-Markt. Erstmals über dieses Tesla-Geschäftsmodell berichtet hatte der Informationsdienst Bloomberg 2019 unter Berufung auf Dokumente von US-Behörden. /pa