26.01.21, 14:36 von Thorsten Czechanowsky

Vancouver/Wolfsburg (energate) - Der schwedische LKW- und Bushersteller Scania testet den Einsatz von Wasserstoff in einem Verbrennungsmotor. Dazu hat das Unternehmen aus dem Volkswagenkonzern ein gemeinsames Forschungsprojekt mit Westport Fuel Systems gestartet. Der kanadische Spezialist für gasförmige Kraftstoffe hat ein HPDI-Kraftstoffsystem (High Pressure Direct Injection) entwickelt, das jetzt mit Wasserstoff auf den neuesten Scania-Nutzfahrzeugmotoren erprobt werden soll. Erste Testergebnisse seien in der zweiten Jahreshälfte 2021 zu erwarten, teilte Westport mit.

Banner "Eigenanzeige Marktüberblick EMW 3, MediumRectangle, Webseite 15.04 bis 12.05.25"

"Die Verwendung von Wasserstoff in einem Verbrennungsmotor mit unserem HPDI-Kraftstoffsystem könnte einen weiteren kosteneffizienten Weg zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Transportwesen bieten", sagte Westport-CEO David Johnson. Die Weiterentwicklung der patentierten Technologie könnte eine wettbewerbsfähige Alternative zu Brennstoffzellen darstellen, mit einem vergleichbaren Potenzial zur Senkung der Treibhausgasemissionen.

Bekannte Technologie weiternutzen

Für Scania stelle die Nutzung von Wasserstoff in einem Verbrennungsmotor "einen interessanten Weg dar, den es zu erkunden gilt", teilte die Volkswagen-Tochter mit. Der Vorteil sei, dass auf diese Weise eine bekannte und weit verbreitete Technologie genutzt werden könne. "Wir haben früh in Wasserstofftechnologien investiert", betonte Eric Olofsson, Senior Technical Advisor bei Scania Powertrain Research & Technology. Sein Unternehmen sei davon überzeugt, dass Wasserstoff eine Rolle im Transportsektor spielen werde. Mit der Brennstoffzelle habe Scania in der Vergangenheit bereits wertvolle Erfahrungen gesammelt. "Mit den Erkenntnissen aus diesem neuen Forschungsprojekt können wir unseren Kunden in Zukunft das bestmögliche Angebot machen", so Olofsson. /tc