Berlin (energate) - Das Bundesforschungsministerium stellt zusätzliche 100 Mio. Euro für Batterien "made in Germany" bereit. Geplant ist die Einrichtung von vier neuen Forschungsverbünden. "Die Batterietechnologie ist eine entscheidende Schlüsseltechnologie der Zukunft. Das beginnt bei der Mobilität, geht über die Energiespeicherung in Stromnetzen und Haushalten und endet noch lange nicht bei industriellen Anwendungen, Medizingeräten oder Powertools", sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU).
Die Forschungscluster bündeln nach Aussage des Ministeriums bundesweit rund 40 Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und zielen auf die Themen Produktion, Nutzungskonzepte, Qualitätssicherung und Recycling ab. Geplant sei zudem eine enge Anbindung an die Industrie. Der Start ist für kommenden Oktober vorgesehen.
Deutschland holt bei Batterieforschung auf
Wie Karliczek betonte, habe Deutschland in den vergangenen Jahren einen verstärkten Fokus auf die Batterieforschung gelegt. Diese Arbeit trage laut der Ministerin Früchte: "Deutschland ist mittlerweile wieder im besten Sinne ein Hotspot in der Batterieforschung."
Im vergangenen Jahr hatte das Bundesforschungsministerium den Bau einer Batterieforschungsfabrik verkündet, um Fördermaßnahmen und Programme auf dem Gebiet zu konzentrieren (energate berichtete). In das Projekt fließen fast eine halbe Mrd. Euro seitens des Ministeriums. Die Wahl für den Standort Münster hatten die Länder Baden-Württemberg und Bayern kritisiert (energate berichtete). "Es ist ein Fehler, so massiv nur auf einen Batterie-Forschungsstandort zu setzen und das Potenzial von Augsburg und Ulm nicht zu heben", hieß es so etwa von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). /nl