Lingen (energate) - Das Explorationsunternehmen Neptune Energy mit Sitz im niedersächsischen Lingen baut coronabedingt Stellen ab. "Die Auswirkungen der Covid-19-Krise in Kombination mit den stark gesunkenen Rohstoffpreisen zwingen uns dazu, unser bisheriges Geschäft mit Blick in die Zukunft neu zu bewerten", kündigte Jim House, CEO der Neptune-Gruppe an. Auch in Deutschland wird es eine neue Organisationsstruktur geben: Die operativen Einheiten werden von den zentralen Unterstützungsfunktionen organisatorisch getrennt. Im Zuge dessen schließt der Betriebsstandort Lingen mit 165 Vollzeitstellen komplett. Dafür entsteht eine neue Deutschland-Zentrale in Hannover mit nur noch 100 Beschäftigten. Einige deutsche Produktionsstandorte - darunter Rühlermoor (Emsland) und Speyer (Rheintal) - erhalten zusätzliche Stellen.
Die Neptune-Energy-Gruppe verzeichnete 2019 noch einen Zuwachs beim Ergebnis vor Explorationsausgaben (Ebitdax) von 1,45 auf 1,6 Mrd. Euro. Doch das Sparprogramm warf bei der Bilanzvorlage schon seine Schatten voraus (energate berichtete). Im Vorjahr produzierte Neptune Energy 143.900 BOE pro Tag. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen insgesamt 477 Mitarbeiter. /mt
Ich bin einer der "energate-Urgesteine" und arbeite seit über 20 Jahren als Redakteurin am Standort Essen. Inzwischen verantworte ich das Ressort Gas & Wärme und bin auch in der Redaktionsleitung vertreten.