05.03.20, 15:33 von Stefanie Dierks

Bonn (energate) - Am Fotovoltaikmarkt trifft derzeit ein verringertes Angebot auf eine hohe Nachfrage. Das erfuhr energate am Rande des "German Solar and Energy Storage Market Briefing" in Bonn. Das "Coronavirus" sorge für Lieferengpässe im Bereich der Solarmodule, sagte ein Marktteilnehmer im Gespräch mit energate. Gleichzeitig sei die Nachfrage der Installateure nach Modulen gestiegen. Beflügelt werde sie einerseits aufgrund des schönen Wetters und andererseits, weil das Volumen des Solardeckels in Deutschland nahezu erreicht ist. Langsam zeichne sich aber von chinesischer Seite eine Entspannung ab, da viele Mitarbeiter nach einer zweiwöchigen Quarantäne wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren könnten.

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Generell seien die Hersteller umso mehr betroffen, umso geringer ihr Automatisierungsgrad sei. Neben der Herstellung steht die Branche auch beim Transport der Module vor Herausforderungen. So müssten Transporte auf den Seeweg verlagert werden. Andere Güter - wie Medikamente - hätten aber zurzeit Priorität. Ein weiterer Großhändler beklagte die derzeit schlechte Informationslage. Liefertermine seien zum Teil von Mai auf August verschoben worden. Ansonsten schaue man derzeit "in eine Glaskugel". Es gebe kaum Informationen: "Ich glaube, die wissen derzeit selbst nicht, was auf ihren Schiffen drauf ist". /sd