Düsseldorf/München (energate) - Eon hat seinen bisher größten Auftrag für Ladeinfrastruktur erhalten. Bis 2021 soll der Energiekonzern für den Autobauer BMW über 4.100 Ladepunkte in Deutschland installieren und anschließend auch betreiben. Rund die Hälfte der Ladepunkte soll öffentlich zugänglich sein, wie die beiden Unternehmen mitteilten. Die Automobilwirtschaft hatte sich mit der Bundesregierung darauf verständigt, 15.000 Ladepunkte bis zum Jahr 2022 zu errichten (energate berichtete) - die nun von BMW angekündigten sind ein Teil davon.
BMW will überwiegend AC-Ladesäulen mit einer Leistung von 11 kW errichten lassen, aber auch DC-Ladesäulen mit einer Leistung von 50 kW. Die Stromversorgung erfolgt aus regenerativen Energien. Die Ladepunkte entstehen auf Parkplätzen von BMW-Produktionswerken, Entwicklungszentren und Büro-Standorten. Dementsprechend wird ein Großteil im Großraum München installiert, dem Stammsitz von BMW, sowie in vier weiteren bayerischen Städten. Weitere Standorte außerhalb Bayerns sind Berlin und Leipzig. Für die Nutzung ist eine Ladekarte oder App notwendig.
Darüber bieten BMW und Eon Dienstwagenfahrern eine Paketlösung für das Aufladen zu Hause an. Dabei liefert, montiert und betreibt Eon eine heimische Ladestation, etwa in einer Garage. Auch hier verkauft Eon 100-prozentigen Ökostrom aus Wasserkraft. Der Vertragsabschluss mit BMW wurde laut Eon-Vorstandsmitglied Karsten Wildberger durch die Fusion mit Innogy begünstigt. "Dieser Erfolg wurde möglich, da die E-Mobility-Einheiten von Eon und Innogy für eine Kundenlösung erstmals eng zusammengearbeitet haben. Eon verantwortet Vertrieb, Installation, Service und Energie, während Innogy die Technologie mit Ladeboxen, Hard- und Software beisteuert", erläuterte Wildberger.
BMW hat sich selbst zum Ziel gesetzt, 2025 ein Drittel der in Europa verkauften Elektroautos zu produzieren, 2030 sogar die Hälfte. Bis 2023 will das daher insgesamt 25 elektrifizierte Modelle im Angebot haben, also sowohl Hybrid- als auch vollelektrische Fahrzeuge. /sd
Aufgewachsen zwischen Braun- und Steinkohle lebe ich heute in Aachen. Bei der Fahrt durch das Rheinische Braunkohlerevier erlebe ich den Wandel in der Energiewirtschaft hautnah - entstehen doch zwischen den riesigen - und durchaus faszinierenden - Braunkohlebaggern zahlreiche Windkraftanlagen.