11.12.19, 16:49 von Alexander Stahl

Bonn (energate) - Die Bundesnetzagentur hat neue Ausschreibungsrunden für die Fotovoltaik und Windenergie an Land gestartet. Es sind die ersten Auktionen, die im Jahr 2020 enden. Für beide gilt der 1. Februar 2020 als Gebotstermin. Da dies jedoch ein Samstag ist, nimmt die Regulierungsbehörde bis zum 3. Februar Gebote entgegen.

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Bei der Windenergie beträgt das ausgeschriebene Volumen 900 MW, wobei im sogenannten Netzausbaugebiet in Norddeutschland maximal 180,4 MW bezuschlagt werden dürfen. Als Höchstwert für Gebote setzt die Bundesnetzagentur wie bereits angekündigt 6,20 Cent/kWh fest (energate berichtete). Interessierte Bieter müssen für ihre Projekte bis zum 13. Januar eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung und eine Registermeldung vorweisen können. Gemäß EEG folgen 2020 noch sechs weitere Windkraftauktionen: zwei reguläre mit je 900 MW sowie insgesamt vier Sonderausschreibungen mit insgesamt 1.400 MW Volumen. Ob diese Kapazitäten abgerufen werden, ist gleichwohl fraglich, waren doch in diesem Jahr bislang alle Runden deutlich unterdeckt. Die Dezember-Auktion steht noch aus.

Höchstwert für Solarparks: 7,50 Cent/kWh

Für Fotovoltaikanlagen ab einer Größe von 750 kW beläuft sich das Ausschreibungsvolumen auf 100 MW. Der Höchstwert beträgt 7,50 Cent/kWh. Aufgrund des neuen Kalenderjahres können wieder verstärkt Gebote für Solaranlagen auf benachteiligten Ackerflächen an der Ausschreibung teilnehmen, sofern ein Bundesland dies per Öffnungsverordnung möglich macht. So können in Baden-Württemberg pro Kalenderjahr 100 MW auf solche Gebote entfallen, in Bayern sind in einem Jahr 70 Zuschläge, unabhängig vom Volumen, möglich. Die Regelung in Hessen erlaubt Zuschläge im Umfang von 35 MW pro Jahr, in Rheinland-Pfalz sind es 50 MW. Im Saarland wiederum sind die möglichen Zuschläge für Anlagen auf Agrarflächen nicht pro Jahr, sondern nach Volumen (100 MW) gedeckelt. Das noch bis Ende 2022 zu vergebende Kontingent beträgt aktuell noch 90 MW. Auf die Februar-Auktion folgen bei der Solarenergie 2020 noch zwei reguläre Ausschreibungen mit je 150 MW und vier Sonderausschreibungen mit insgesamt 1.400 MW Volumen. /as